April 2015
Bild: Hoch über den Dächern!
Anfang März war das Wetter noch sehr winterlich mit Schneege-stöber fast schon sibirisch anmutend. Dann aber Temperaturen über 10 Grad Celsius, keine winterliche Kälteperioden. Trübes Wetter,
das keine Freude aufkommen gelassen hat. Nun, im April sollte es eigentlich schon gartenfreundlicher werden, obwohl der Boden noch kalt ist und das Wachsen von Pflanzen und Rasen erst langsam
beginnt.
Alles ist möglich!
Schon seit einige Jahren wird auf die Bienen als wichtigste Nutzinsekten hingewiesen und der Anbau von Pflanzen, die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge u.a. anlocken empfohlen. Nicht nur im Haus-,
Siedler- und Bauerngärten, auch im städtischen Bereich ist die Ansiedlung von bienenfreundlichen Gehölzen, Stauden, Sommerblumen und Kräutern an vielen Stellen möglich. Blumenkistchen, Schalen,
Tröge sind für kleinere Pflanzvorhaben geeignet, aber vor allem Dachterrassen und Balkons bieten sich an, ein blühendes Umfeld zu schaffen. Geht man durch die Straßen der inneren Stadtbezirke
von Wien, findet man selten Blumen an den Fenstern und Balkons. Vor vielen Jahren hat es von der Österreichischen Gartenbaugesellschaft die Aktion „Wien im Blumenschmuck“ gegeben und die
Begeisterung mitzumachen war groß. Die schönste Ausstattung mit Blumen wurde geehrt. Blumen über den Sommer zu betreuen war selbstverständlich. Dann ist die Zeit gekommen, seinen Urlaub in
Lignano und Bibione zu verbringen, später auch an entfernten Stränden. Wer sollte in dieser Zeit die Blumen pflegen und gießen? Die Großfamilie hat es nicht mehr gegeben und so ist der
sommerliche Blumenschmuck entfallen – schade, schade! Nun, ist es aber durch die technische Entwicklung gelungen Pflanzen zu kultivieren, die durch verschiedene Maßnahmen eine Zeit lang auch
ohne menschliche Betreuung gedeihen. Zunächst die Zimmerpflanzen mit der Hydrokultur und anderen Möglichkeiten der Selbstbewässerung. Weiters auch für Tröge und Dachgärten. Die Natur konnte so
wieder vermehrt Einzug in die dicht besiedelte „steinerne Wüste“ der Städte finden. Wichtig ist jedoch: „Jede Pflanze kann nicht überall gedeihen!“ so ist eine Beratung durch Ihre Baumschule
bezüglich des Standortes, der Gefäße, Erde und Pflanzen unerlässlich.
Größere Tröge und Gefäße lassen sich sehr abwechslungsreich mit verschiedenen Arten von Gewächsen gestalten. Entweder mit Sommerblumen, sogenannten Einjährigen. Sie müssen jedes Frühjahr, ab
etwa Anfang Mai, in frische Erde gepflanzt werden. Wer sich aber nicht jedes Jahr die Mühe machen will pflanzt winterharte Blütenstauden, Gräser, eventuell Schlingpflanzen und Gehölze. Eine
dauerhafte Bewässerung gibt es in vielen Varianten. Einfach zu handhaben oder mit allen technischen Finessen. Diese fachmännisch geplanten Pflanzungen ermöglichen sogar die Ernte von eigenem
Obst, vor allem Beerenobst, Kräutern und Gemüse.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Gemeinschaftsgärten: in den Wiener Gemeindebauten entstehen Gemeinschaftsgärten und Hochbeete auf
Paletten, um den Bewohnern ein „Garteln“ zu ermöglichen. So ist es nicht nur möglich eigenes Gemüse und Kräuter zu ziehen, sondern auch Bienen und anderen nützlichen Insekten Lebensbedingungen
zu schaffen. Ältere Generationen werden sich noch an das „Grabeland“ in den Jahren des Zweiten Weltkrieges erinnern. Jetzt ist es „City-gardening“ – die Sehnsucht nach Grün in den Städten lebt
wieder auf!
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Bienenfreundliche Blütenpflanzen locken diese an und sind ein Beitrag für eine gesunde Umwelt.
Vor allem Blattpflanzen, kleinwüchsige Gehölze filtern zusätzlich Staub und verbessern das Kleinklima. Ihr Baumschulgärtner nennt Ihnen die geeigneten Pflanzen für Ihr Pflanzvorhaben!
Gemüse am Balkon
Keine größeren Ernten, aber gesundes Gemüse kann auch vom Balkon, vom Dachgarten geerntet werden. Paradeiser, gut gereift zum Naschen, Paprika, Radieschen, Gurken in kleinen Sorten, Stangenbohnen als Spalier und sogar Erdäpfeln. Das geht so: 3 – 4 Erdäpfel (Saatkartoffeln) werden in eine Lage Erde zuunterst in einen mit Abzugslöchern versehenen größeren Topf gelegt. Zwischen Topfboden und Erde wird eine dünne Schicht Vlies gelegt, um ein Ausschwemmen der Erde zu verhindern. Die Erdäpfeln werden mit Erde bedeckt und feucht gehalten. Sind die Triebe etwa 10 cm hoch wird weitere Erde bis zu den Triebspitzen gefüllt, dann jeweils weiter bis der Topf mit Erde voll ist. Vergilbt das Laub, kann geerntet werden. Große Freude bei der Familie und den Kindern!
Obstgarten
Im Mai ist die Hauptblütezeit von Apfel- und Birnenbäumen, ein wahres Paradies für die Bienen. Baumschnitt an überalternden Obstbäumen vor allem ein Auslichten erst jetzt vornehmen. Pfirsichschnitt ist bis in die Blüte möglich. Eine Spritzung gegen die Kräuselkrankheit an Pfirsich und Nektarinen nicht versäumen.
Rasen
Nochmals von Laub befreien, rechen. Erst nach dem zweiten Rasenschnitt vertikutieren. Falls keine Rasendüngung im Herbst vorgenommen wurde, jetzt mit einen entsprechenden Dünger für Nährstoffnachschub sorgen. Neusaat und Nachsaat erst Ende April!
Pflanzenschutz
Wenn nötig verwenden Sie nur Pflanzenschutzmittel, die Bienen und andere nützliche Insekten nicht schädigen – daher Vorbeugen ist besser. Durch die Wahl entsprechender Standorte, den richtigen Zeitpunkt des Pflanzens einen gesunden Start bewirken.
Fuchsienrost vermehrt sich bei wechselhafter Witterung besonders. Es bilden sich aufgehellte Blattstellen, später an der Blattunterseite orange-gelbe Pusteln. Die Blätter
werden braun und fallen ab. Spritzungen mit einem entsprechenden Pilzmittel.
Schnecken halten sich vor allem unbemerkt unter mit Folien und Vlies abgedeckten Beeten auf. Rechtzeitig bekämpfen, bevor sie in die Flächen eingewandert sind. Schnecken
bevorzugen Tagetes, keimende Dahlien und frisches Gemüse.
Dickmaulrüssler. Die Käfer verursachen an Rhododendren– Rosen- Cotoneasterlaub den typischen Buchtenfraß. Schädlich sind vor allem die im Boden lebenden Engerling ähnlichen
Larven. Sie fressen an den Wurzeln und es kann zum Absterben der Pflanzen kommen. Zur Bekämpfung der gefräßigen Larven, die im April / Mai auftreten werden die Nematoden im Gießverfahren
angewendet.
Rosen. Sobald die Rosentriebe 10 cm lang sind ist speziell bei älteren Sorten gegen Mehltau zu spritzen. Bei Neupflanzungen auf mehltau- und pilzresistente Rosensorten
achten.
Blattläuse. Systemische Bekämpfung von Blattläusen haben bei einer Temperatur von 12 Grad Celsius eine bessere Wirkung.
Achten Sie beim Einkauf auf die
BIOPRODUKTE der Österreichischen Baumschulen wie Bio – Erde / Naturdünger flüssig / Naturdünger Pellets / Schneckenkorn / Bio Langzeitdünger / Bio – Nährsalze für Blatt / Blüte / Frucht
Die Kundenzeitschrift
„Beetgeflüster“
ist kostenlos erhältlich. Mitnehmen und lesen!
![]() | Österreichischen Baumschul- und Staudengärtnern. Der Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Kopien zum Zwecke anderweitiger Verwendung sind untersagt. |