Gartenpflanze des Jahres

Der Sitz der Königin
Viktoria ist als Rebe eine Kletterpflanze und daher muss der Standort gut durchdacht sein. Die Triebe erreichen eine Länge von bis zu 3 Metern. Als Rankhilfe eignen sich Gerüste an Hausmauern, Pergolen oder ein Spalier in der Sonne. Viktoria ist gut winterhart. In raueren Regionen ist es jedoch vorteilhaft, wenn man einen Standort mit einem günstigen Kleinklima sucht. Ein geschützter Innenhof oder die südliche Hauswand sind passend. Bei Temperaturen unter -15°C ist in den ersten Jahren ein Winterschutz vorteilhaft. Trauben können auch in sehr großen Töpfen gezogen werden. Aber auch dabei ist eine Kletterhilfe notwendig.Viktoria von Traub wird im Topf erstanden und kann vom Frühling bis in den Sommer gesetzt werden. Optimal sind die Monate April und Mai, wenn der Boden schon warm ist. Trauben stellen keine besonders hohen Ansprüche an den Boden. Für die Pflanzung wird ein ca. 50 cm tiefen Loch gegraben und der Boden tief gelockert. Wird die Rebe an eine Hausmauer gesetzt, sollte auch hier ein Abstand von 20 cm gehalten werden. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle über der Erde ist. Nach der Pflanzung wird durchdringend gegossen.
Mit Erziehung zum royalen Genuss
Passend zur Kletterhilfe müssen Reben erzogen werden. Nun entscheidet sich, ob eine Pergola bepflanzt wird, ein Spalier oder ob man flächig eine Hausmauer begrünen möchte. Je nach Verwendung wird der Stamm höher oder niedriger ausfallen. Im ersten Jahr wird der Haupttrieb am Stützpfahl hochgebunden. Sollten sich mehrere Triebe entwickeln, wird nur der kräftigste Haupttrieb belassen. Alle anderen werden ab Ende Mai weggeschnitten. Ab September wird der obere, weiche Teil des Haupttriebes ebenfalls gekappt. Im März beginnt der eigentliche Stockaufbau. Der inzwischen verholzte 1-jährige Haupttrieb wird auf die gewünschte Stammhöhe geschnitten. Er sollte an der Schnittstelle bereits 8-10 mm stark sein. Nach dem Austrieb entwickeln sich unterhalb der Schnittstelle mehrere Austriebe. Je nach Wuchskraft und Verteilung werden die oberen 3-5 Triebe belassen, die unteren werden restlos entfernt.Die Königin der Tafeltrauben hat viele positive Eigenschaften. Dazu gehört auch die gute Pilzresistenz und der hohe Ertrag. Da bei Tafeltrauben nicht nur der Ertrag im Vordergrund steht, sondern auch optische Gesichtspunkte, wird man beim Schneiden nicht so streng vorgehen, wie ein Winzer. Wichtig ist, dass man weiß, dass die Trauben an den neuen Trieben entstehen. Daher schneidet man im Spätwinter die abgetragenden Triebe auf zwei Augen zurück. Dabei schneidet man ein großzügiges Stück über dem Auge, da der Trieb ein Stück zurück trocknet.