November 2014
Bild: Beeren an immergrüner Stechpalme (Ilex)
Wo ist der „Goldene Herbst“ geblieben, auf den wir uns so gefreut haben? Die wenigen, sommerwarmen Tage sollen es gewesen sein? Fleißige Arbeitsbienen haben diese Tage noch zum Sammeln von
Nektar und Pollen an Salbei, Efeublüten, Gaillardien und Astern genutzt. Der Sommer(?) hat keine gute Tracht gebracht und die Wintervorräte in den Bienenstöcken sind gering.
Vogelschutz ist Pflanzenschutz!
In Europa lebt noch eine Vielzahl von Vögeln, deren Lebensräume immer kleiner werden. Es ergeht ihnen wie den Bienen und Schmetterlingen, sowie vielen anderen Insekten. Flächen gehen durch Verbauung (Straßen- und Hausbau) verloren, für die Vögel wichtige Nähr- und Schutzgehölze verschwinden. So sind die vielen Haus-, Siedler- und Kleingärten, auch Bauerngärten eine Möglichkeit eine Pflanzung von Vogelschutz- und Nährgehölzen zu berücksichtigen. Sind doch Vögel unentbehrliche Helfer bei der Bekämpfung von schädlichen Insekten, die sich in Gärten angesiedelt haben und großen Schaden verursachen, oft ganze Ernten vernichten können. Seien es Läuse und deren Eier, Käfer, Raupen oder fertige Insekten, die die Vögel als Nahrung benötigen und auch Pflanzen, die sicheren Schutz für ihre Brutplätze bieten. Je nach Art finden sich die Kinderstube der Vögel in verschiedenen Gehölzen. Auf jeden Fall dort, wo möglichst keine Räuber (Haustiger, Eichkätzchen, u. a.) hinkommen. Selbstver-ständlich muss in Nestnähe genügend Futter zu finden sein. Manche Vogelarten brüten nicht in menschlicher Nähe wie Mauersegler (Schwalben), Haussperling (Spatzen) und Amseln. Amseln sind nicht immer beliebt. Sie buddeln mit Vorliebe im Frühjahr die gelbblühenden Krokus aus und richten auch sonst allerhand Schaden an.
Vor allem in dichtwachsenden und bedornten Hecken, Obstanlagen und Gärten finden Vögeln geeignete Brutplätze. Beim Pflegeschnitt der Gehölze muss besonders auf die Brutplätze geachtet werden, um den Nestbau und die Aufzucht der „Nesthocker“ nicht zu stören. „Nesthocker“ sind jene Jungvögel, die nach dem Schlüpfen im Nest verbleiben und so lange von den Eltern gewärmt und gefüttert werden bis sie flügge sind.
Von Immergrünen und Nadelgehölzen bieten sich Eiben (Taxus), Thujen, Efeu (Hedera), Stechpalmen (Ilex) u.a. an.
In Hecken von Liguster, Berberis, Feuerdorn (Pyracantha), Hainbuchen (Carpinus), fruchttragenden Rosen, Hartriegel (Cornus), Weißdorn (Crataegus), finden Vögel Schutz und Nahrung. Als gute Nährgehölze, die sich auch mit schönen Blüten zieren kann die Japanische Zierquitte (Chaenomeles), Clematis, Schlinghortensien (Hydrangea petiolaris) Mahonien (Mahonia aquifolia) Zierribes, Flieder (Syringa) genannt werden. Sie helfen den Vögeln im Winter Nahrung zu finden und versteckte Brutplätze in den warmen Monaten.
Alle diese Pflanzen hat Ihre Baumschule im Angebot. Die Pflanzen sind im Container gezogen und können jetzt, bis zum Einbruch des Frostes gepflanzt werden.
Rasenflächen
Wenn notwendig, noch einmal mähen und von Laub befreien. Geschnittenes Gras und Laub entweder auf den Kompost oder als Mulchmaterial unter Büsche und Bäumen ausbreiten.
Obstgarten
Das Obst ist geerntet. Fruchtmumien von den Ästen der Bäume entfernen. In ihnen überwintert der Moniliapilz, der im Frühjahr für eine Weiterverbreitung verantwortlich ist
Winterschutz
Im Staudenbeet nicht alle Samenstände entfernen, sie sind Nahrungsquelle für Vögeln. Gräser mit langen Halmen wie Stipa oder Pampasgras zusammenbinden, nicht abschneiden. Durch die hohlen Halme kann Wasser bis zu den Wurzeln gelangen und bei Frost Schaden verursachen. Säulenförmige Nadelgehölze zusammenbinden, um Schneebruch zu vermeiden. Verblühte Hortensien bis zu einem dicken Knospenpaar abschneiden, wenn es eine Sorte ist, die am zweijährigen Holz blüht. Die Sorte „Annabelle“ kann bis zu Boden zurückgeschnitten werden. Kronen der Hochstammrosen mit Packpapier, Vlies oder fertigen Materialien als Frostschutz ummanteln. Fertige Frostschutzmatten erhalten Sie in Ihrer Baumschule. Gartenwasserleitungen entleeren, aber vorher alle frisch gepflanzte Gehölze und Immergrüne wässern.
Pflanzenschutz
Frostspanner, deren Raupen heuer im Frühjahr durch ihre Fraßtätigkeit für Kahlfraß an manchen Laubgehölzen gesorgt haben, jetzt noch durch Anbringen von Leimringen an Baumstämmen, Stützstangen die Entwicklung unterbinden. Die flügellosen Weibchen werden durch die klebrigen Barrieren am Erreichen der Knospen in den Kronentrieben an der Eiablage gehindert. Leimringe sind in Ihrer Baumschule erhältlich.
Schneckeneier aufspüren, die sich unter Brettern, Grasbüscheln, am Boden von Kübelpflanzen in kleinen, weißen Häufchen befinden, freimachen und der Luft aussetzen, sodass diese vertrocknen.
Weihnachten naht!
Schönblühende Zimmerpflanzen, Rosen oder Kräuter im Container sind nette Geschenke für Pflanzenliebhaber.
Anregungen finden Sie in der Winterausgabe der
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TAG des APFELS
Am Freitag, den 14. November 2014 steht der Apfel aus dem heimischen Anbau im Mittelpunkt. Österreichische Äpfel stehen ganzjährig in gleichbleibender Qualität und Frische zur Verfügung. Vielseitig in der Küche zu verarbeiten als Kompott, Apfelstrudel oder -kuchen, Apfelmarmelade –gelee –saft.
Als Jausenapfel für Kinder sind besondere Sorten mit mittelgroßen Früchten, wie etwa die Sorte „Gala“, sehr saftig und süß, geeignet.
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