September 2015

Bild: Eibisch, prächtige Blüte im Spätsommer
Nun, sind die hohen Wipfel der Fichten dicht mit Zapfen besetzt. In manchen Gebieten Österreichs hat es im Mai einen dichten gelben „Nebel“ gegeben. Die Fichten haben heuer geblüht und der Wind hat reichlich Polenstaub verteilt. Alle 4 – 7 Jahre kommt es zu einer so reichlichen Blüte. In Forsten ist das Sammeln der Zapfen für die Samenernte eine gefährliche Arbeit in schwindelnder Höhe. Die Fichte (Picea excelsa) nimmt mit geringen Böden vorlieb, verlangt aber wie alle Fichten eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Deshalb sind die Fichten durch die lange Trockenzeit besonders gefährdet. In den Gärten ist zusätzliche Feuchtigkeit für alle Nadelgehölze, die der Familie der Fichten angehören anzuraten.Herbstblüher bringen noch einmal Farbe in die Gärten!
Ziergehölze, die im ersten Halbjahr uns mit Blüten erfreuen haben entwickeln nun die Samen, um ein Überleben zu sichern. Einige zeigen uns auch mit Früchten, wie etwa die Rosen mit roten, orangen und gelben Hagebutten Farbe. In Sommerblumen- und Staudenbeet ist die Hochblüte nun vorbei. Nur bei einigen Gehölzen erscheinen um diese Jahreszeit noch Blüten, die Bienen, Schmetterlingen, Insekten Nahrung bieten.Hibiscus syriacus ist ein wunderbares Blütengehölz, deren Heimat lange Zeit nicht bekannt war, oft schon ab Juli seine breitglockigen Blüten entfaltet und mitunter bis Oktober blüht. Der sommergrüne Strauch wird ca. 2 m hoch. Lange Zeit war dem Hibiscus eine gewisse Trockenem-pfindlichkeit angelastet. Bei Neupflanzungen lässt er sich mit dem Austreiben mitunter viel Zeit, wie auch die Buddleja. Dies braucht einem aber nicht zu ängstigen. Extreme Ansprüche an den Boden stellt der Hibiscus nicht. Warmer, sonniger Standort wird bevorzugt. Als Solitärgehölz im August / September voll erblüht ein herrlicher Anblick! In den Baumschulen werden die Pflanzen schon blühend im Container angeboten. Die prächtigen großen Blüten in Rot, Rosa, Weiß, Blau einfach oder gefüllt, je nach Sorte mit farbigem Basaltfleck sind prächtig anzusehen. Etwa die Sorte Hibiscus syriacus „Red Heart“ weiß mit roter Mitte oder Hibiscus syriacus „Vinorosso“ violettrot, strahlenförmige weinrote Blütenmitte. Ein echter Juwel für den Garten – überzeugen Sie sich in Ihrer Baumschule!
Farbenbriger im Spätsommer / Frühherbst ist auch der Sommerflieder (Buddleja), auch als Schmetterlingsstrauch bezeichnet. Die Blüten verströmen an warmen, sonnigen Tagen einen aromatischen Duft, der Schmetterlinge aller Arten in Massen anzieht. Beheimatet in China entstehen immer neue Sorten hauptsächlich durch Auslese, sowohl in verschiedenen Farbnuancen als auch Wuchstypen. Die blauen, violetten, weißen, hellgelben und purpurroten zahlreichen Röhrenblüten sitzen an meist herabhängenden, geteilten Rispen von Juli bis Oktober. Starker, jährlicher Rückschnitt im Frühjahr begünstigt eine reiche Blüte. Für alle Gartenböden geeignet und mit einer Blütezeit von Juli bis September zeichnt sich der Johannisstrauch (Hypericum calycinum) aus. Durch seine vielen Ausläufer breitet sich der immergrüne, nur 20 – 30 cm hoch werdende Halbstrauch rasch aus. Die großen gelben Blüten, die aus den sattgrünen Blättern hervorragen sind sehr dekorativ. Hypericum calycinum zählt zu den wichtigsten Bodendeckern für sonnige und halbschattige Lagen. Mit leuchtend gelben Blüten von August bis Oktober, aufrecht wachsend etwa 1 – 1,5 m wirkt Hypericum Hidcote auch vorzüglich als Blütenhecke. Weitere bis in Wochen des Herbstes blühend zeigen sich der Fünffingerstrauch (Potentilla) mit gelben und weißen Blüten, die Blauraute (Perovskia) und Bartblume (Caryopteris), beide blaublühend. Ein echter Herbstblüher (September / Oktober) und wichtig für die Bienen ist der Strauchefeu (Hedera helix „Arborescens“), immergrün, nicht kletternd. Mit der nicht allzu großen Auswahl an blühenden Laubgehölzen kann der Herbst noch bunt gestaltet werden.
Pflanzzeit ist in den nächsten Wochen – auch von frühlingsblühenden Blumenzwiebeln!
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Rasen
Die lange Trockenheit hat den Rasenflächen geschadet und es war zu erkennen, welche Flächen fachmännisch zur Aussaat vorbereitet waren und bei welchen keine Tiefenlockerung und nur eine dünne Humusschichte aufgebracht wurde. Bei ersteren war der Rasen halbwegs grün, im zweiten Fall zeigte sich eine braune Rasendecke. Die Langlebigkeit einer Rasenfläche hängt schon bei den richtigen Vorbereitungsarbeiten zur Aussaat ab.Eine Rasendüngung im Herbst mit einem kaliumbetonten Dünger härtet den Rasen für die Wintermonate ab. In Ihrer Baumschule sind entsprechende Rasendünger und Rasenaktivator vorhanden. Bei einer eventuellen Neuanlage – es wäre jetzt eine günstige Zeit dafür – die Fläche durch Umstechen oder Pflügen über den Winter ausfrieren lassen, besonders bei Neuanlage von langjährigen Rasenflächen. Das wäre für einen jahrzehntelangen schönen Rasen vorzuschlagen. So macht es auch der Bauer mit seinen Feldern.
Bei fehlendem Regen ausreichend wässern!
Im Obstgarten
Ernte von herbstreifenden Apfel- und Birnensorten, sowie von Herbsthimbeeren. Sorten, die über Winter gelagert werden, wollen noch je nach Witterung bis Anfang Oktober am Baum bleiben.Kübelpflanzen
Für den kommenden Winter sollte das Winterquartier schon vorbereitet sein. Nicht winterharte Kübelpflanzen und auch Zimmerpflanzen, die über den Sommer im Freien gestanden sind, müssen nun wieder in einen frostfreien Raum gestellt werden. Auf Schädlingsbefall kontrollieren! Oleander, der einige Jahre am „Leben“ erhalten werden soll, neigt zu einem Befall von Schild- und Schmierläusen. Besonders wenn der Überwinterungsraum dunkel und zu warm ist. 4 – 6 Grad C genügen vollkommen!Erkundigen Sie sich in Ihrer Baumschule über die Überwinterungsbedingungen (Licht, Wärme) Ihrer anderen Kübelpflanzen!
Pflanzenschutz
Wenn es wieder so einen warmen Winter gibt wie 2014/2015 werden tierische Schädlinge teils überleben. Kontrolle aller Pflanzen ist jetzt besonders wichtig, um noch jetzt eine Verminderung des Befalls zu erreichen. Biologische Pflanzenschutzmittel bietet die Baumschule in großer Auswahl an.Dickmaulrüssler
an Rhododendren, Cotoneaster, Rosen und anderen dicklaubigen Pflanzen mit Nematoden (Nützlinge) bekämpfen.Buchsbaumzünsler
Kontrolle der Pflanzen und mit XenTari bekämpfen.Kleiner Frostspanner – jetzt Leimringe anbringen!
im Vorjahr hat es großen Schaden durch den Befall der Raupen des „Kleinen Frostspanners“ gegeben. Auch heuer war wieder eine intensive Fraßtätigkeit zu beobachten, die in zahlreichen Kulturen großen Schaden angerichtet haben. Besonders war ein Befall an Apfel (Malus), Kirsche (Prunus), Ahorn (Acer), Buche (Fagus), Eiche (Quercus), Hainbuche (Carpinus), aber auch an anderen Laubgehölzen sichtbar. Je nach Witterung schlüpfen die Junglarven Ende April bis Anfang Juni. Die hellgrünen, etwa 25 mm großen Raupen bewegen sich spannerartig mit dem typischen „Katzenbuckel“ fort. Daher auch der Name „Spannerraupe“. Ab Ende September schlüpfen die Schmetterlinge, die im Sommer verpuppt im Boden sind. Die männlichen Schmetterlinge können fliegen, die weiblichen nicht. Sie legen am Stamm und im Kronenbereich die Eier ab. Leimringe angebracht verhindern ein Emporkommen der weiblichen Schmetterlinge zu den Eiablageplätzen.Achten Sie beim Einkauf auf die
BIOPRODUKTE der Österreichern Baumschulen wie Bio-Erde / Naturdünger flüssig / Natur Pellets / Schneckenkorn / Bio Langzeitdünger / Bio Nährsalze für Blatt – Blüte – Frucht
Die Herbstausgabe der Kundenzeitschrift
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