Oktober 2015

Bild: Dirndlfrüchte
Der Herbst ist mit kühler Witterung gekommen, aber ausreichend Regen hat es nur in den westlichen Bundesländern gegeben. Um in den Boden genügend Feuchtigkeit für den Winter zu bringen, wäre ergiebiger „Landregen“ von großer Wichtigkeit. Bei Vorarbeiten für heurige Herbstpflanzungen ist besonders die lange Trockenheit zu berücksichtigen. Lesen Sie die Hinwiese „Pflanzvorhaben im heurigen Herbst!“
Infolge der extrem, langen heißen Temperaturen und Trockenheit war die Ernte von wärmeliebenden Fruchtgehölzen besonders reichlich – etwa bei Feigen, Kornelkirschen, Walnuss u.a
Dirndl und Teufelszwirn reifen jetzt um die Wette
Beide, sowohl „Dirndln“ (Cornus mas) als auch Teufelszwirn (Lycium barbatum bzw. Lycium chinense, die Goji-Beere) sind in den Ursprungsformen zum Wildobst zu zählen. Sie haben durch züchterische Bearbeitung in den letzten Jahrzehnten vermehrt Eingang in unsere Gärten gefunden. Werden auch erwerbsmäßig angebaut. Problemlos im Anbau und von vielfältigem Nutzen, wie dem Zierwert von Blüten und Früchten, als Heckenpflanze, als Nahrungsquelle für Vögel, Insekten und vor allem als einer der ersten Frühlingsblüher als Bienenweide. Es hat sich ebenso erwiesen, dass die Früchte durch den Gehalt an wertvollen Vitaminstoffen, vor allem Vitamin-C, Mineralstoffen eine vorbeugende Wirkung bei Herzproblemen und Krebs aufweisen.„Dirndlfrüchte“, der Kornelkirsche (Cornus mas) werden so in Österreich und Bayern bezeichnet sind durch großfruchtige Auslesen, wie Cornus mas „Jolico“ und Cornus mas „Schönbrunner Gourmet“ bei uns als Wildobst bekannt geworden. Meine ersten Versuche dieses „neue“ Obst in der Küche zu verarbeiten waren kläglich. Sowohl in alten Kochbüchern als auch bei erfahrenen Marmeladenköchen/innen waren keine Möglichkeiten der Verwertung bekannt. Nun finden sich schon reichliche Hinweise für die Bearbeitung zu Marmelade, Kompotte, Säften, zum Trocknen und Gefrieren. Die Verarbeitung zu Wein, Likör und Schnaps wird ebenfalls schon industriell genutzt. Die Bodenansprüche des Gehölzes sind gering, empfohlener Pflanzabstand zu einer reichen Fruchtgewinnung ist 2 x 4 m, sowie die Pflanzung von zwei Sorten oder der Wildobstsorte Cornus mas. Die Ernte aller großfruchtigen „Dirndln“ – alle sind sehr reichtragend – erfolgt am besten durch Unterlegen einer großen Decke und kräftigem Schütteln der Pflanze. Die reifen Früchte sind dann ohne Mühe einzusammeln. Achtung! Schon vorher am Boden liegende Früchte sind ein begehrtes Fressen der Nacktschnecken. Jeweils sofort aufheben!
Die Früchte von Lycium barbatum, Lycium chinense als Goji Pflanze bekannt, sind seit kurzem als sehr vitaminreich erkannt worden und wird als Fruchtgehölz unter „Wildobst“ angeboten. Lycium, der Teufelszwirn wurde ehemals nur zur Begrünung von humusarmen, steinigen Flächen, Mauern uns Spalieren empfohlen. Der aufrecht wachsende Strauch mit später bogig vorhängenden Trieben, bis zu 2m hoch werdend, wurde als normales Laubgehölz gehandelt. Nun, hat sich das Laubgehölz der Goji-Beere mit seinen roten gesunden Früchten zu einer attraktiven Gartenpflanze entwickelt. Nach jahrelanger Zuchtarbeit und ihrer Anspruchslosigkeit an den Standort zu einem empfehlenswerten Wildobst entwickelt. Die Früchte sind sehr nährstoffreich, enthalten reichlich Oxidantien. Die Pflanzen mit 5-6 Haupttrieben sollen im Herbst auf etwa 60 cm eingekürzt werden. Junge Pflanzen werden hochgebunden. Die Früchte sind frisch verzehrbar, in der Küche zu Marmeladen, Saft, Trocknen verarbeitet, aber auch zu Wein und Likör..
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Pflanzvorhaben im heurigen Herbst – was besonders zu beachten ist!
Rasen auf den Winter vorbereiten!
Es wird solange gemäht bis das Wachstum abgeschlossen ist, das kann auch mitunter bis Dezember der Fall sein. Feuchtes Mähgut und auf dem Rasen liegendes Laub ist rasch zu entfernen. Bis Mitte Oktober sollte eine Herbstdüngung mit einem hohen Kaliumanteil, wie es der Handel anbietet, aufgebracht werden. Kalium stärkt die Zellwände und Pflanzenzellen, die Gräser verfügen über mehr Reservestoffe für die anstrengende Winterzeit.Ein Hochbeet ist eine feine Sache!
Sicherlich ist der Herbst am geeignetsten ein Hochbeet zu bauen. Abfälle aus dem Garten sind reichlich vorhanden, sowohl holzige als auch krautige. Laub fällt um diese Jahreszeit ebenfalls an. Kein Hindernis es noch heuer anzulegen und im nächsten Jahr bereits gesundes Gemüse zu ernten. Ihr Baumschuler informiert Sie, wie ein Hochbeet zu bauen ist.Pflanzenschutz
Die Trockenheit hat die Entwicklung von tierischen Schädlingen sehr begünstigt. Nun, sollte man soweit wie möglich noch die vorhandenen biologisch bekämpfen, bevor sie sich im Winterversteck geschützt eine Bleibe suchen oder die Winterentwicklung erreicht haben. Biologische Pflanzenschutzmittel bekommen Sie in Ihrer Baumschule.Borkenkäfergefahr heuer besonders groß
Die extreme trockene Witterung hat die Vermehrung der Borkenkäfer enorm begünstigt, sodass im Forst mit großen Schäden zu rechnen ist. Kontrollieren Sie auch in Ihrem Garten Fichten und eventuell kränkelnde Laubbäume auf einen Befall. Vor allem die Monokulturen von Fichten sind im Waldviertel gefährdet.Haben Sie schon die neue Ausgabe der kostenlosen Kundenzeitschrift
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