Jänner 2018
Im Rhythmus unserer Natur ist der Winter ein Zeitraum der Ruhe und der Regeneration. Das hektische Treiben des Frühjahres und des Sommers weicht den ruhigen Nächten und der starren Kälte. Fast alle Pflanzen welche natürlich in unserem Lebensraum vorkommen, befinden sich in einem Winterschlaf bzw. haben ihre biologischen Aktivtäten stark reduziert. Nur wenige Spezialisten trotzen der Kälte und recken ihre Blüten in die kalten Lüfte.
Winterlicher Blütenzauber
Der Duftschneeball (Viburnum farreri) besitzt weiße bis rosa Blüten welche in Rispen zusammen sitzen. Sie erscheinen im Zeitraum Februar bis März. Bei einem milden Winter können sie auch schon früher erscheinen. Markant auffallend ist ihr intensiver Duft. Mit seiner Größe von 2 bis 3Metern ist der Strauch zudem in jedem Garten unübersehbar. Er wird meist als Zierstrauch oder als duftende Hecke verwendet. Der Duftschneeball ist grundsätzlich pflegeleicht, ein jährlicher Pflegeschnitt ist nicht notwendig. Zur Verjüngung können im Frühjahr nach der Blüte einzelne ältere Triebe herausgeschnitten werden.
Etwas kleiner ist die Schneerose (Helleborus). Ihre Vielfalt an Sorten und Erscheinungsformen ist unübersichtlich sowie sagenumwittert. Ihre Blütezeit erstreckt sie je nach
Sorte und Klimabedingungen über die gesamte Winterzeit bis in den Frühling. Helleborus eignet sich für verschiedenste Bereiche. Im Garten wird sie gerne als Begleitung zum Hartriegel oder für
den Eisenholzbaum gepflanzt. Bei Kombination mit Stauden sollte darauf geachtet werden dass die Helleborus Pflanzen nicht überwuchert werden. Als Nachbarschaft empfehlen sich frühblühende
Zwiebelgewächse, Primeln, Lungenkraut, Farne oder Gräser. Schneerosen eignen sich aber auch als Grabbepflanzung oder für die Floristik. Als Weihnachtsdekoration eignet sich die Pflanze nur
kurzzeitig, da sie die trockene Wärme der Wohnstube nicht verträgt. Wird Helleborus als Schnittblume verwendet so sollten nur reife Blüten verwendet werden. Das Blumengesteckt wird an einem
kühlen Ort aufgestellt, wodurch sich die Blühausdauer verlängert.
Ein gern gesehener Gast in vielen Gärten ist auch die Zaubernuss (Hamamelis). Sie blüht im Zeitraum Dezember bis Februar. Die Zaubernuss stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Vielmehr liegt es in der Voraussicht ihres Besitzers die Pflanze so zu positionieren, dass ihr ganzer Charme zur Geltung kommt. Dunkle Hintergründe, wie z.B. eine Hauswand können die Wirkung der Blüten verstärken. In der Regel benötigt die Zaubernuss keinen Pflegeschnitt, sondern bildet von Natur aus eine schöne regelmäßige Krone. Bei Bedarf können leichte Korrekturen vorgenommen werden. Auf gröbere Schnittmaßnahmen sollte jedoch verzichtet werden, denn die Zaubernuss treibt aus dem älteren Holz nur mehr zögerlich aus, größere Schnittwunden verheilen zudem nur schlecht. Steht der zauberhafte Strauch auf einem leichten sandigen Boden, so sollten im Frühjahr zusätzliche Düngergaben erfolgen. Optimal wäre eine jährliche Kompostgabe, auch Hornspäne bieten sich an. Die Zaubernuss verlang von ihren Besitzern etwas Geduld, ihr anfänglich schwaches Wachstum wird sich aber nach einigen Jahren verbessern.
Im Zeitraum Dezember bis April öffnet das Wintergeißblatt (Lonicera x purpusii ‘Winter Beauty‘) seine Blüten. Diese sind cremeweiß und verstreuen einen veilchenartigen Duft. Die Pflanze gedeiht am besten wenn sie nicht geschnitten wird und bevorzugt feuchte Böden an halbschattigen Standorten.
Diese Pflanzen blühen über den Winter im Garten:
Schneerose (Helleborus)
Blütezeit: November – Dezember bzw. Januar bis März
Wachstum: Staude
Standort: halbschattig bis schattig
Die Christrose besticht durch liebliche Farbtöne, wie purem Weiß, zartem rosa oder zarten bis intensiven Rottönen.
Zaubernuss (Hamamelis)
Blütezeit: Januar bis März
Wachstum: Strauch, bis zu 3 m hoch und 5 m breit.
Standort: sonnig, bevorzugt humose feuchte Böden
Dieser Strauch zaubert mit seinen gelben intensiv riechenden Blüten Stimmung in jeden winterlichen Garten.
Schneeball (Viburnum farreri)
Blütezeit: März bis Dezember
Wachstum: Strauch, bis zu 3 m hoch und breit.
Standort: sonnig, bevorzugt humose feuchte Böden
Wer sich einen Duftschneeball in den Garten pflanzt darf nicht nur die ästhetischen rosa Blüten genießen, sondern auch deren intensiven Duft
Echter Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
Blütezeit: März bis Dezember
Wachstum: Strauch, bis zu 3 m hoch und 2 m breit.
Standort: sonnig bis Halbschatten, humose feuchte Böden
Diese Pflanze stammt aus dem fernen China und wärmt sich gerne an südseitigen, sonnigen Plätzen mit viel Schutz. Seine gelben oder weißen Blüten verströmen einen intensiven Duft.
Frühlingsgeißblatt (Lonicera x purpusii)
Blütezeit: Februar bis März
Wachstum: Strauch, bis zu 2 m hoch und 3 m breit.
Standort: Halbschatten, humose feuchte Böden
Das Frühlingsgeißblatt bildet rahmweiße Blüten mit einem angenehmen Veilchenduft.
Die Gartentipp finden Sie hier zum Download: jaenner18.pdf (172.61 KB)
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