März 2018
Die richtige Rasenpflege ist ein Thema mit dem sich viele Gartenbesitzer regelmäßig beschäftigen. Im aktuellen Gartentipp erfahren Sie mehr.
Rasenpflege
Die Rasenfläche unserer Hausgärten ist für viele Gartenfreunde ein wichtiges Thema. Ein vor Gesundheit strotzender grüner Rasen sorgt bei vielen Gartenbesitzern für Stolz und Zufriedenheit. Verunkrauteter schwach wachsender Rasen hingegen ist ein beliebtes Klagethema bei meinen Gartengesprächen. Die Rasenpflege orientiert sich an der Jahreszeit. Besonders wichtig ist die regelmäßige Pflege. Je öfter gemäht wird, umso vitaler entwickelt sich die Rasenfläche. Selten gemähter Rasen wächst nur spärlich und ist meist zu schwach, um sich gegen Moos und Wildkräuter durchzusetzen. Die meisten Rasenunkräuter leiden stark unter dem regelmäßigen Mähen. Treten hartnäckige Unkrautpflanzen auf, so können diese ausgestochen werden. Wie bei allen offenen Stellen in der Grasnarbe ist es aber wichtig, sofort nachzusähen, um anderen Unkräutern keine Möglichkeit zur Etablierung zu geben. Sehr wichtig ist auch eine regelmäßige Düngung. Der beste Düngerzeitpunkt ist nach dem Mähen. Der Dünger wird auf die trockene Rasenfläche ausgebracht, danach wird die Rasenfläche eingewässert. Frühestens nach einer Woche kann wieder gemäht werden. Alternativ kann auch mit Kompost gedüngt werden. Dieser erhöht den Humusgehalt und damit die Belastungsfähigkeit des Bodens. Beim Vertikutieren wird die Durchlässigkeit des Bodens erhöht und neue Wachstumsmöglichkeiten für die Graswurzeln geschaffen. Durch das Vertikutieren wird die Grasnarbe angeritzt und der Rasenfilz entfernt. Dieser besteht aus abgestorbenen Gräsern und Moos. Durch die Verletzungen des Wurzelsystems kommt es zu einer Anregung des Pflanzenwachstums innerhalb der Rasenfläche. Die erzeugten Hohlräume bieten zudem Platz für Wasser und Luft, was den Graswurzeln zu Gute kommt. Vertikutieren können Sie die ganze Saison über, ideal ist das Frühjahr da der Rasen so für die kommende Saison eine bessere Startbedingung erhält.
Rasenprobleme
Der Rasen kann eine Vielzahl von Problemen erleben die oft mit dem Standort und den Pflegemaßnahmen zusammenhängen. Ein Zeichen für Nährstoffmangel ist das Auftreten von Unkraut. Diese
benötigen meist weniger Nährstoffe als unsere anspruchsvollen Rasenpflanzen und können sich daher stärker ausbreiten. Wassermangel kann die Unkrautproblematik noch verschärfen. Neben
Düngermaßnahmen kann hier auch regelmäßiges Mähen der Genesung der Rasenfläche helfen. Bei besonders hartnäckigen Unkrautpflanzen kann Ausstechen helfen. Viele Gartenbesitzer ärgern sich über
Moosbefall. Allerdings ist das Moos kein Feind des Rasens, sondern besiedelt lediglich Flächen welche von den Rasenpflanzen aufgegeben werden. Moos im Rasen tritt meist an schattigen Stellen
mit Bodenverdichtungen auf. Durch Verbesserung des Standortes mit Kompost und dem Einsatz von Schattenrasen kann dieses Problem häufig behoben werden. Manche Gartenbesitzer leiden unter
Verfärbungen und Flecken in ihrem Rasen. Diese können verschiedene Ursachen haben. Gelbliche Verfärbungen können auf Nährstoffmängel oder stark verdichteten Boden hinweisen. Abgestorbene braune
Flecken können durch Befall mit Rasenschädlingen, wie etwa Engerlingen entstehen. Bei Rasenmähern mit einem Benzinmotor kann durch unsachgemäße Handhabung ebenfalls Flecken im Rasen entstehen.
Die meisten Rasenunkräuter sind unverträglich für regelmäßiges Mähen. Treten hartnäckige Störelemente auf so können diese ausgestochen werden. Wie bei allen offenen Stellen in der Grasnarbe ist
es aber wichtig sofort nachzusähen, um anderen Unkräutern keine Möglichkeit zur Etablierung zu geben. Engerlinge können ein sehr großes Ärgernis werden, sie fressen die Graswurzeln ab und
zerstören damit die Grasnarbe. Eine schnelle Abhilfe bieten Nematoden, sie fressen die Engerlinge bei lebendigem Leibe und reinigen die Fläche innerhalb weniger Wochen.
Störendes Moos
Moos im Rasen ist ein häufiges Problem. Die Ursachen können vielseitig sein, oft ist das Moos nur das Symptom eines größeren Problems. Daher sollte Moos eher als Zeigerpflanze verstanden
werden. Wird ein Rasen regelrecht vom Moos befallen, so kann es mehrere Ursachen geben. Das Moos bevorzugt prinzipiell feuchte, schattige Standorte. Das bedeutet, dass der betroffene Rasen zu
wenig Licht erhält oder zu oft im Wasser stehen könnte. Eine oft unbedachte Möglichkeit sind Bodenverdichtungen. Werden Baumaterialien oder schwere Geräte auf der Rasenfläche gelagert, so kommt
es zu einer Verdichtung des Bodens. Die Graswurzeln können sich nicht mehr richtig ausbreiten, ihr Wachstum wird gehemmt. Zusätzlich kann Regenwasser nicht richtig versickern, die Fläche bleibt
nass und es kommt zum Effekt der Staunässe. Das alles sind für das Moos günstige Faktoren. Abhilfe schafft der Vertikutierer, eine Düngung (Stärkung des Wachstums) oder das Entfernen von
schattenproduzierenden Sträuchern. Für Extremfälle gibt es im Handel ein eigenes Sortiment an Schattenrasen. Aber auch diese spezielle Art von Rasen gedeiht umso besser, je optimaler die
Bodenverhältnisse und die Pflege gestaltet werden.
Wissenswerts: Rasen richtig wässern
Gras besteht nahezu aus 80% Wasser. Beim Bewässern von Gras sollten große Mengen auf wenige Gaben verteilt werden. Während Trockenperioden wird ein- bis zweimal pro Woche am Abend eine größere
Beregnung abgehalten. Steht der Rasen im Einflussbereich von Bäumen oder wächst auf sandigem Boden so muss häufiger bewässert werden. Der beste Düngerzeitpunkt ist nach dem Mähen. Der Dünger
wird auf die trockene Rasenfläche ausgebracht, danach wird die Rasenfläche eingewässert. Frühestens nach einer Woche kann wieder gemäht werden.
- Durstiger Rasen: Je nach Besonnung, Temperatur und Bodenverhältnissen kann ein gesunder Rasen bis zu 20 Liter Wasser je Quadratmeter und Woche verarbeitet.
- Richtiges Gießen: Bei regelmäßigen kurzen Wassergaben bleiben die Wurzeln an der Oberfläche, wodurch der Rasen anfällig für Trockenperioden bleibt und schneller verfilzt. Rasenexperten
raten daher weniger oft, dafür umso intensiver zu wässern.
- Gesunder Rasen: Durch das richtige Gießen gewinnt der Rasen an Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit.
- Verwöhnter Rasen: Bei der Umstellung von bisher mehrfach leicht bewässertem Rasen auf weniger intensive Wassergaben sollte ein Umstellungszeitraum von mehreren Wochen berücksichtigt werden.
Den Gartentipp März finden Sie hier zum Download: Download: gartentipp3_18.pdf (75.68 KB)
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