März 2012
Bild: Kleingehölze und Stauden gut kombiniert
Nun ist doch der wie vorhergesagt und lange nicht zur Kenntnis genommene strenge Winter Mitte Februar eingetroffen. In Regionen ohne Schnee werden die Schäden durch strengen Frost erheblich sein. Vor allem bei Kübelpflanzen, Pflanzen in Trögen, auf Dachgärten und Terrassen. Immergrüne zeigen schon am Laub, dass Frostschäden zu erwarten sind.
Klein- und Zwerggehölze liegen im Trend!
Vor allem die immer kleineren freien Flächen, die für die Bepflanzung zur Verfügung stehen haben diese Nachfrage verstärkt. Kleinbleibende Gehölze entstehen durch Züchtung oder aber auch durch natürliche Mutation. Sie finden als Solitärgehölze, in Gruppen und Einzelpflanzung, für Einfassungen Verwendung. Sie sind auf Balkon, Terrassen, Dach- und Hochbeeten zu finden, in Trögen und Kübeln, ebenso zur Bepflanzung von Vorgärten, auf Böschungen und auch zur Grabbepflanzung. Eine besonders reiche Auswahl an Laub- und Nadelgehölzen stehen in den Baumschulen im Angebot, die sich auch gut mit Stauden zu einer Bepflanzung zusammen finden können. Die Möglichkeiten sind so vielseitig und der Zierwert so verschieden, dass ihre Beliebtheit verständlich ist. Nicht nur mit Blüten schmücken sich viele der kleinwüchsigen Laubgehölze, farbiger Austrieb, buntes Laub, schöner Fruchtbehang und auffallende Herbstfärbung zeichnen viele Arten und Sorten aus. Mit Blüten erfreuen Bartblume (Caryopteris "Blauer Spatz" oder "Blue Balloon") Blüte im August bis September, Pfingstrose (Paeonia suffruticosa) Blüte Juni, Ginster (Genista) Blüte Juni bis Juli, Blauraute (Perovskia) Blüte Juli bis September, Spierstrauch (Spiraea japonica "Nana", hat auch eine sehr schöne Herbstfärbung) Blüte Juni bis August, Zwergflieder (Syringa meyeri "Palibin") Blüte Mai bis Juni, Johannisstrauch (Hypericum) Blüte Juni bis September und viele andere. Von Frühjahr bis Herbst bedecken buntes Laub die Zwerg-Berberitze (Berberis thunbergii "Atropurpurea Nana" - rotes Laub), die Goldblattspiere (Spiraea japonica "Goldflame" - Blatt orange-rosa), Spindelstrauch (Euonymus fortunei "Emerald Gold" - Blatt gelb-grün, Euonymus fortunei "Emerald Gaiety - Blatt weiß-grün), um nur einige zu nennen. Den Reigen der Klein- und Zwerggehölze ergänzen solche mit Fruchtbehang, mit leuchtender Herbstfärbung, Immergrüne und Nadelgehölze.
Überzeugen Sie sich von der Vielseitigkeit dieser Pflanzengruppe in Ihrer Baumschule!
Frühling im Staudenbeet
Je nach Witterung zeigen sich im Staudenbeet schon die ersten Frühlingsboten. Vor allem die frühblühenden Blumenzwiebeln sprießen. Sie dürfen in keinem Staudenbeet fehlen. Wildtulpen zaubern prächtige Farbtupfer in Rot und Gelb, Krokusse und Anemonen wetteifern im Blühen, Winterling öffnet seine leuchtend gelben Blütensterne. Es folgen die schon bekannten Polsterpflanzen mit ihrem Blütenreigen, Iberis, Arabis, Polsterphlox, Primeln, sowie Lungenkraut (Pulmonaria), Leberblümchen (Hepatica), Lärchensporn (Corydalis solida), Alpenveilchen (Cyclamen purpurascensens) u. a.
Start für die neue Gartensaison
Neben Pflanzen werden jedes Jahr für den Garten Dünger für Rosen, Rasen und Gehölze benötigt. Verwenden Sie die eigens für den Hobbygärtner von den österreichischen Gärtnern entwickelten Produkte. Blumenkistchen, Schalen und Tröge sind eventuell durch neue zu ersetzen und auch nötige Blumenerde. Bindematerial, Stützstäbe werden immer wieder benötigt.
Pflanzenschutz
Austriebsspritzung zur Bekämpfung überwinternder tierischer Schädlinge ist vor allem im Obstgarten vorzunehmen. Der richtige Zeitpunkt: Knospenschwelle bis Mausohrstadium. Bei beginnender Knospen-schwelle die Pfirsichkräuselkrankheit mit einem Kupfermittel bekämpfen. Mumifizierte Früchte (Apfel, Birne, Zwetschke) unbedingt noch ehestens entfernen. Diese Früchte sind gefährliche Sporenquellen für den Erreger der Fruchtfäule.
Schnecken schon jetzt bekämpfen!
Bei Bierfallen, die im Winter bei offenem Boden aufgestellt werden, sind die Fangergebnisse besonders gut, da es um diese Zeit noch nichts zu fressen gibt, verirren sich Schnecken in diesen Fallen. Auch Schneckenbekämpfungsmittel wirken um diese Zeit am besten.
Rosen noch vor Frost schützen
Durch milde Winter in den letzten Jahren sind Gartenbesitzer mit dem Winterschutz der Pflanzen etwas leichtsinnig geworden. Das Anhäufeln von Beet- und Edelrosen wurde unterlassen, Hochstammrosen nicht mehr eingepackt (umgelegt schon gar nicht). Bei Temperaturen unter Minus 10 Grad Celsius ist die Gefahr von Frostschäden und dadurch das Absterben einzelner Triebe besonders groß. Ein zu frühes Entfernen des Winterschutzes kann zu größeren Schäden führen, deren Spätfolgen bis in den Sommer auftreten. Mit dem Rosenschnitt noch etwas zuwarten, um bei späteren Schnitt eventuell Winterschäden schon zu bemerken und die Schnittmaßnahmen danach richten. Vor allem vieltriebige, dichte Rosenstöcke nicht nur einkürzen, sondern die Triebzahl verringern und diesmal tiefer schneiden. Winterschutz an Gehölzen, Trögen und Kübelpflanzen ebenfalls nicht zu früh entfernen.
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