Rasenneuanlage
Endlich ist der Hausbau beendet! Nun kann die Anlage des Gartens in Angriff genommen werden. Voraussetzung ist, dass bereits ein Gartenplan oder Skizze
vorhanden ist.
Das Kernstück jedes Gartens, ja jeder Grünanlage ist der Rasen oder die Wiese. Eine sehr wichtige Vorarbeit, die in letzter Zeit sehr vernachlässigt wird, ist den Unterboden zu lockern. Von Baumaschinen, Materiallagerungen, LKW ist der Unterboden meist verdichtet, dies ergibt bei Nichtlockern später Staunässe, d.h. oft schlechtes Wachstum besonders von Pflanzen und fördert leider die Moosbildung im Rasen. Daher erstes Gebot: Vor Erdaufbringung Unterboden lockern!
Bei dieser Gelegenheit wäre auch eine Modellierung des Geländes möglich, etwa einen Teil des Gartens leicht zu erhöhen oder im ebenen Bereich eine geringe Vertiefung auszubilden. Ideal für die Rasenanlage ist ein grobscholliges Umstechen im Herbst, Feinplanie im Frühjahr, Aussaat ab Ende April/Mai, die Fläche festigen und regelmäßig zu bewässern. Zu empfehlen ist es, vorhandenen Unkrautsamen im Frühjahr „auflaufen“ (keimen) zu lassen und vor der Besämung zu entfernen.
Zur Bewässerung haben sich die im Handel sehr preisgünstigen Viereckregner bewährt. Auf einem Standort wird ca. eine halbe Stunde bewässert, das ist besser als täglich den Regner in Betrieb zu nehmen. Ist der Rasen etwa 4-6 cm hoch, wird erstmals mit einem gut geschliffenen Rasenmäher gemäht. Unsere Väter haben den ersten Schnitt mit der Sense vorgenommen, doch wer kann das heute noch! Zwei Tage vor dem Mähen nicht mehr bewässern, also den Boden abtrocknen lassen.
Rasenflächen werden durchschnittlich alle zwei Wochen gemäht. Im Sommer in einem längeren Zeitabstand und um eine Stufe höher als im Frühjahr und Herbst. Niemals die tiefe Einstellung der Mähmaschine verwenden. Bei einer Wiese wird das Mähen alle 3-4 Wochen vorgenommen. Die „Mahd“ bei einer Blumen- oder Naturwiese erfolgt zwei mal im Jahr.